JD feiert den Internationalen Frauentag! Gemeinsam mit euch setzen wir in diesem Jahr ein Zeichen für Gleichberechtigung in der Musikindustrie, in der Frauen ihr Talent ohne Einschränkungen entdecken können. Wir haben daher 10 Spots für einen All Female Dj Workshop mit DJ MEDUSSAR (DJ Elissar) und DJ JAZZMIN für den 08.03.23 in Köln auf Instagram verlost, um JD Frauen den Zugang in die Musikbranche zu erleichtern und Barrieren zu eliminieren.
Seit über 100 Jahren feiern wir weltweit den Internationalen Frauentag. Der sogenannte International Women’s Day, auch kurz IWD, steht für eine geschlechtergerechte Welt. Unter der diesjährigen Kampagne #EmbraceEquity wird darüber gesprochen, warum Chancengleichheit den Blick auf unterschiedliche Ausgangspositionen erfordert, um gleichberechtigte Maßnahmen zu schaffen. Wir haben uns für den Frauentag 2023 die Musikindustrie zu Herzen genommen.
In vielen Bereichen des Lebens haben Frauen für ihre Gleichberechtigung gekämpft und einige Erfolge erzielt. Die Musikindustrie ist jedoch immer noch ein sehr schwieriges Feld und bietet selten faire Bedingungen. Der Zugang zu Equipment ist ohne gute Verbindungen oder in gutes finanzielles Fundament nicht ohne weiteres möglich. Deshalb haben wir es uns bei JD zum Frauentag zur Aufgabe gemacht, 10 Teilnehmerinnen einen Einstieg in die Welt des DJing zu ermöglichen. Wir wollen in eine neue Generation junger talentierter Frauen in der Musikindustrie investieren und ihnen einen sicheren Raum bieten, in dem sie ihr Talent ohne Einschrankungen entdecken können. Wir freuen uns daher über die 10 Gewinnerinnen für den heutigen All Female DJ Workshop.
Doch das nicht genug, wir haben uns mit unseren beiden DJ Talenten ausgetauscht und wollten euch hier noch mehr exklusive Einblicke in das Leben beider Künstler bieten.
Inspiration Flow On! 🔥
Lies hier das JD exklusive Interview zum Frauentag mit DJ Medussar und DJ Jazzmin
JD Sports:
Was hat dich dazu inspiriert mit dem DJ’ing anzufangen?
DJ Medussar:
Ich hatte das Gefühl, dass der Sound auf Partys einfach nicht vielfältig war und ich hab vor allem nie Grime auf Partys gehört. Also hatte ich mir gesagt, dass ich es einfach selber einbringen muss. Vorerst hab ich mir vorgenommen nur eine Party zu spielen, um einmal den Sound, den ich mir wünsche zu hören, das lief dann aber anders. Corona kam kurz nachdem ich angefangen habe zu üben und dann hab ich erstmal nur für mich selber gespielt.
DJ Jazzmin:
DJs, die live sehr kreativ waren und scratchen konnten haben mich schon immer fasziniert. Einen guten Edit zu spielen ist mega schön, aber das Gefühl, live selber einen Edit on the fly zu kreieren, Instrumentals mit anderen Acapellas zu mischen, Tone- und Wordplays zu machen, sich kreative Übergänge auszudenken – das alles erfüllt künstlerisch auf einer ganz anderen Ebene.
JD Sports:
Wie verlief deine DJ Karriere bis jetzt, seit wann bist du DJ? Machst du dies hauptberuflich?
DJ Medussar:
Ich hab Anfang 2020 mit dem DJing angefangen und vorerst, wegen des damaligen Lockdowns, nur 2 Livestreams gespielt. In der Zwischenzeit hab ich ein paar Mixe aufgenommen und auf Geburtstagen von Freunden etc. gespielt. Im Sommer 2021 hab ich dann meine ersten paar Events in Berlin und Hamburg gespielt. Ab diesem Zeitpunkt ging es dann langsam bergauf. Seit Anfang 2022 hab ich monatlich Gigs. Ich bin allerdings nicht hauptberuflich DJ. Ich habe immer noch einen festen Job und parallel dazu führe ich meine eigene Brand.
DJ Jazzmin:
Ganz klassisch. Vom Bedroom DJ über Bars & Privatfeiern in die Clubs und Festivals Deutschlands. Hauptberuflich bin ich Lehrerin an einem Gymnasium. Ich liebe einfach den Mix aus: was für den Kopf (Schule) und was für die Seele (Musik) tun.
JD Sports:
Welche Musikgenre/n legst du auf? Und wie kam es dazu, dass du diese/n Genre/n auflegst?
DJ Medussar:
Das ist schwer zu beantworten, weil ich den Stil nicht klar auf 1-2 Genres beschränken kann. Größtenteils lege ich eine Mischung von Grime, Trap, House, Garage, Drill etc. auf.
DJ Jazzmin:
Mein Sound ist eine World Tour. Ich könnte mich niemals auf ein paar Genres einigen. Mal fühle ich mich wie ein R&B DJ, mal habe ich meine UK Phase, mal fühle ich Afrobeats, Hip Hop oder Musik, wie die von Kaytranada am meisten. Dekaden und Genres sind nicht ausschlaggebend für mich, sondern die Seele der Songs.
JD Sports:
Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
DJ Medussar:
Es gibt einige Leute, die ich besonders talentiert finde, aber ich könnte mich auf keine Person beschränken, da es eher eine gute Mischung von mehreren Leuten ist, die mich besonders beeinflussen.
DJ Jazzmin:
Amy Winehouse. Hat Jazzgesang gelernt, Indie Rock, Motown Soul & Hip Hop gehört und daraus ihren ganz eigenen Sound geschaffen. Unkopierbar und einzigartig.
JD Sports:
Woher bekommst du deine Inspiration für deine Sets?
DJ Medussar:
Meistens gehe ich erstmal danach was es für ein Event ist. Trotzdem habe ich vorher immer schon eine Vorstellung darüber, worauf ich Lust habe. Meistens kommt es dadurch, dass ich neue Tracks entdeckt habe und die gerne spielen möchte und dann orientiere ich mich daran.
DJ Jazzmin:
Ich höre viele Stunden am Tag Musik. Ich tauche in die Musikgeschichte ein, versuche neue Artists zu entdecken und bin davon inspiriert meinen Sound immer weiterzuentwickeln und Artists und Länder auf die Map zu bringen die (noch) nicht im Mainstream angekommen sind.
JD Sports:
Was war bisher dein größter Gig oder das Event, auf das du am meisten stolz bist?
DJ Medussar:
Es gibt einige Events auf die ich zurückschaue und auf die ich sehr stolz bin. Das liegt aber mehr daran, dass ich mit meiner Performance dann sehr zufrieden war und das Feedback von der Crowd entsprechend gut war. Ansonsten würde ich sagen, dass die Bombaclart Bass Party letztes Jahr und das Splash! mit Bombaclart Bass, 2 Events sind, die für mich herausstechen. Einfach aus dem Grund, weil die Stimmung und alles einfach gepasst hat und ich selber auch sehr viel Spaß hatte.
DJ Jazzmin:
Ich habe schon für 20.000 Menschen auf einem Festival gespielt, das war natürlich imposant, aber nichts war so schön wie opening Sets für Anderson Paak und Masego zu spielen. Und viele unserer HushHush Parties hatten einen unvergesslichen Charakter.
JD Sports:
Was sind deine weiteren Ziele als DJ?
DJ Medussar:
Ich möchte meine eigenen Skills auf jeden Fall ständig verbessern und mehr internationale Gigs spielen.
DJ Jazzmin:
Nächster Schritt ist es international zu spielen. Und Boiler Room wäre natürlich nice! Wenn es wieder ein DJ Battle geben sollte, das mich reizt, werde ich da sicherlich auch dran teilnehmen wollen.
JD Sports:
Was bedeutet dir dein Stil für dein Auftreten als Marke/DJ/Künstler?
DJ Medussar:
Ich bin selber noch dabei für mich zu definieren, was mein Stil ist. Wichtig ist mir dabei aber, dass ich hinter dem stehe und selber auch feier was ich mache. Ich spiele Musik, die ich selber gerne im Club hören würde, wenn ich feiern gehe, und nicht nur das, was jeder kennt und die große Mainstream Masse anzieht.
DJ Jazzmin:
Ich sehe Mode sehr politisch und bin stolz wie marginalisierte Gruppen Mode prägen. Beim Auflegen liebe ich es Streetwear zu tragen. Sie lässt mich wie meine Musik sehr frei fühlen.
JD Sports:
Die Musikindustrie ist eine männlich dominierte Branche. Welche Herausforderungen hast du als Frau in diesem Business gehabt?
DJ Medussar:
Das nervigste als female DJ ist vermutlich, dass man sich, wie in fast allen anderen Bereichen, viel mehr Mühe geben muss zu überzeugen, als seine männlichen Kollegen. Dazu kommt, dass wenn mal 1 oder 2 Frauen auf einem Line Up stehen, kriegen wir nur selten die guten Playtimes. Wir werden dann oft einfach nur an den Anfang gesetzt oder direkt nach dem Live Act, wo es dann ziemlich leer ist. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Veranstalter denken, dass wir die Crowd nicht entertainen können, aber es wirkt manchmal einfach nur wie eine Absicherung für Veranstalter eine Frau dabei zu haben.
DJ Jazzmin:
Als Frau wirst du nicht selten entweder als „Token“ instrumentalisiert oder belächelt. Aber da ich über die Jahre meinen künstlerischen Wert erkannt habe, stehe ich da mittlerweile drüber. Am Anfang war es hart für mich, mich immer doppelt beweisen zu müssen. Wenn heute ein männlicher Kollege denkt, er hätte eine größere Daseinberechtigung in Line-ups als ich, dann soll er mich vor Publikum battlen und das soll entscheiden. Aber ja, es ärgert mich immer noch, dass obwohl es so viele gute female DJs mittlerweile gibt, sie prozentual nicht einen großen Teil der Lineups ausmachen.
JD Sports:
Welchen Rat möchtest du jungen Frauen geben, die ebenfalls den Weg in der Musikindustire einschlagen wollen?
DJ Medussar:
Uneingeschränkt du selbst sein ist das Wichtigste. Man kann es Leuten sowieso nie recht machen. Und sich am besten nicht davon unterkriegen lassen, wenn es die ersten Male nicht so läuft, wie man es sich erhofft. Alles braucht seine Zeit und wenn andere negative Kommentare abgeben sollten, man diese nicht an sich heranlässt.
DJ Jazzmin:
Nie versuchen, dem Weg von jemandem anderen nachzueifern. Seinen eigenen Sound und Stil finden und dann selbstbewusst & mit Leidenschaft und Fleiß von Jahr zu Jahr besser werden. Der Rest kommt von ganz alleine – wirklich.
Wie feierst du den diesjährigen Frauentag? Vebringst du ihn mit deinen Mädels oder mit der ganzen Familie? Schreib uns unter JDFrauen auf Instagram, was dir der Frauentag bedeutet und was du an diesem Tag unternimmst, um ihn zu zelebrieren.
Du suchst nach dem ultimativen JD Frauen Style und willst dir etwas Neues zum Frauentag gönnen? Dann check hier alle Looks in unserer IWD Kollektion.
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