In unserer Reihe „What’s behind“, stellen wir euch wöchentlich die Geschichte hinter verschiedenen Produkten/Marken vor. Diese Woche: adidas Originals Superstar
„My goodness my gracious,
shell toe adidas with the fat blue laces;“
Snoop Dogg – „We Rest in Cali“
In einem Schuhgeschäft mitten im Nirgendwo in Bayern stand er und ich war verliebt. Weiss, drei schwarze Streifen und die Shelltoe, die unverwechselbare Kappe
Der adidas Superstar – die Ikone höchstpersönlich.
Es war um mich geschehen! Endlose Bettelei bei Muddi & Vaddi, ganze 7 quälend lange Urlaubstage später und es hieß endlich: „we make a mean team my adidas & me“ – eine Liebe die bis heute hält.
Kaum ein anderer Schuh ist so mit dem Sportartikelhersteller aus Franken verbunden und hat die Modewelt so geprägt wie die Shelltoe. 1969 eigens für die NBA-Champions der Boston Celtics angefertigt, brannte sich das markante Design sofort ins Gedächtnis ein und blieb bis heute (fast) unverändert. Von Tokyo bis New York, ob jung oder alt, der Superstar ist auf allen Straßen des Globus zu finden.
Eine alte Werbeanzeige von adidas für das Pro Model (ca. 1980)
Adi Dasslers Konstruktion war zur damaligen Zeit einzigartig und genauso revolutionär, der erste Vollleder Sportschuhe mit Kunststoffkappe. Er sollte den vorderen Fußbereich der Basketballer schützen, gleichzeitig aber flexibel und leicht sein. In kürzester Zeit gewann er an Popularität, wurde weiterentwickelt und so entstanden Modelle wie z.B. das Pro Model, die High Top Variante des Superstars.
50 Jahre Superstar
Seit knapp 50 (!) Jahren schmückt der Superstar die Füße dieser Welt, doch wie konnte ein einfacher Sportschuhe zu so einer Street Fashion Ikone aufsteigen? Der Grund für den Ruhm findet sich in Queens, New York, 25th Street. Im Viertel der amerikanischen Metropole kann man drei „Hauptschuldige“ für den Erfolg ausmachen:
Jason Mitzell, Darryl McDaniels & Joseph Simmons aka Run D.M.C.
Während Disko und Glam Rock noch die Clubs dominierten, hatten die DJ Run, DMC und Jam Master Jay den Hip Hop für sich entdeckt. Immer dabei, die 3 Streifen an ihren Füßen. Egal ob New York, Paris oder Tokyo, wo immer Run D.M.C auftauchten, waren die adidas Superstars nicht weit entfernt. Das besondere jedoch war, dass die drei ihre Superstars ohne Laces trugen, um den Street Style so nah wie möglich zu sein.
1986 kam es dann, wie es kommen musste: Nach einer ausverkauften Show im Madison Square Garden, bei der die entfesselte Menge ihre Schuhe in die Luft hielt, wurden das Trio offiziell unter Vertrag genommen, das erste Mal in der Geschichte bekamen Musiker einen Ausrüstervertrag einen Sportartikelherstellers. Doch damit begann erst der Höhenflug des Superstars, nicht nur wurden in den folgenden Jahren mehr als 1 Mio. Paar verkauft, sondern er erlebte den endgültigen Aufstieg zum Kultobjekt.
Wie sehr der Superstar mit der Popkultur verschmolzen ist, zeigte sich zum 35-jährigen Jubiläum des Schuhs aus Franken: In einer limitierten Auflagen erschiehen in der 35th Anniversary Series individualisierte Modelle in 5 Kategorien (mit je 7 Modellen), wie z.B. Kunst und Musik.
Kollabo-Favorite
Natürlich waren unter den Kollaborationen der 35th Anniversary Series alles wiederzufinden was Rang und Namen hatte, von UNDEFEATED, Neighborhood oder Footpatrol bis hin zu Missy Elliott, Disney und Roc-A-Fella (Jay-Z). Selbstverständlich waren auch Run D.M.C mit von der Partie, klassisch wie er bis heute in meiner Sammlung steht: Weisser Superstar, schwarze Streifen und keine Schnürsenkel. Man darf gespannt sein, was die Jungs & Mädels aus Herzo zum 50ten für uns raushauen. (dj)
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