Denkt man an Sneaker-Ikonen fallen sofort Begriffe, wie Superstar, Stan Smith oder Air Force 1. Aber wenn man wirklich an die Urgesteine der Sneakerszene denkt, hat neben dem Chuck Taylor oder dem Samba nur einer Platz: die adidas Originals Gazelle.
Erstmals 1966 erschienen und 1968 auf den Markt gekommen, und heute als universeller Trainings- und Laufschuh, eroberte die Gazelle schnell den Sportmarkt. Einzigartig durch seine Hexagonsohle und das Suede als Obermaterial, waren es die kräftig strahlenden Farben, die Blicke auf sich zogen.
Bevor die Gazelle in den 90ern endgültig Kultstatus an den Füßen von Kate Moss und Oasis erlangte, richteten sich spätestens 1972 alle Augen auf die Schuhe mit den drei Streifen:
Als Mark Spitz das Podium bestieg, um sich eine weitere Goldmedaille abzuholen (eine von insgesamt sieben), hielt er seine Gazelle in den Münchener Himmel. Damit verschaffte er dem Schuh und adidas mehr Aufmerksamkeit, als jedes Werbeplakat und TV-Spot seiner Zeit zusammen. Dies war angeblich auf Rat von Horst Dassler, Sohn Adi Dasslers, geschehen, da die weite Trainingshose die Schuhe verdeckt hätte. Geschadet hat es sicherlich nicht.
Neben der Nutzung als Trainings- und Sportschuh fand die Gazelle sich in einer ganz neuen Domäne auf der anderen Seite des Kontinent. Denn in New York machte sich Ende der 70er eine Bewegung breit, die in Kürze für Aufsegen erregen sollte: Hip Hop.
B-Boys & B-Girls erkannten das Potenzial des Sneakers und so etablierte sich die Gazelle schnell neben dem adidas Superstar und Puma Suede und wurde zu einer der Ikonen der frühen Hip Hop Kultur.
Wir haben uns für euch die Gazelle an den Fuß geschnallt, um euch ausgiebig zu erzählen, warum dieser Sneaker in keinem gut sortierten Schuhschrank fehlen darf.
Optik
Wie bereits erwähnt, besticht die Gazelle durch ein wunderschönes Suede Obermaterial (schön sauber halten!) und die bekannte T-förmige Toebox.
Kontrastiert wird das ganze von den 3 Glattleder-Streifen und der Gumsohle, die den englischen ‚Casual‘-Look prägte. Vollendet wird das Ganze von der großen Zunge und dem farblich abgesetzten Heelpatch, auf dem der adidas Originals Trefoil abgebildet ist.
Keine Schnörkel, ein wunderschön cleaner Sneaker.
Passform
Am Anfang (verglichen mit den heutigen Standards von Boost und co) ziemlich hart und unflexibel. Schlüpft man das erste Mal in seine neuen Schuhe merkt man definitiv, dass die Industrie seit den 1960ern ein paar Sprünge gemacht hat. Aber nach ca. 20-30min merkt man spürbar, wie die Gazelle mehr und mehr nachgiebt.
Nach ca 1h Stunde ist alles im Lot und die Gazelle schmiegt sich butterweich an die Füße, wobei man nie das Gefühl hat im Schuh zu schwimmen. Generell versteht man schnell, warum die Gazelle eine solche Reputation hat. Spätestestens nach dem ersten Tragen möchte man sie nicht mehr ausziehen.
Am Fuß
Bei einem schmalen Schuh wie der Gazelle würden wir immer eine engere Jeans (Pinroll oder Skinny) empfehlen, damit der Schuh nicht von der Hose und dem übrigen Stoff ‚geschluckt‘ wird.
Einziges „Manko“ ist der Suede, den man unbedingt gegen Regen schützen sollte, um hässliche Wasserflecken zu vermeiden. Ansonsten ist man mit einer Gazelle optisch immer gut aufgestellt.
Unser Fazit zur adidas Gazelle
Gazelle oder Nichts!
An dieser Ikone Kritik zu üben, nachdem sie über 50 Jahre die Szene dominiert hat, wäre mehr als Majestätsbeleidigung.
Die adidas Originals Gazelle ist eine Ikone und wird es auch aus unserer Sicht auf die nächsten 50 Jahre bleiben. Retro oder nicht, wenn der Look und der Komfort überzeugen, auf was wartest du dann noch?
Hol dir deine Gazelle hier!
(Du darfst uns später für die Komplimente danken)
Du willst mehr über Sneaker und ihre Technologie erfahren? Dann lies hier unseren Blogpost ‚What’s behind: Primeknit‘ und erfahre alles über die adidas Technologie.